Herbsttagung mit spannenden Themen
Ute Schwarz, Vizepräsidentin des Landesverbandes, berichtete
eingangs ausführlich über den gemeinsam mit dem Narrenring Main-Neckar Anfang
September eingereichten Antrag zum Immateriellen Kulturerbe für:
„Gemeinschaftlich gelebtes fastnachtliches und karnevalistisches Brauchtum mit
seinen vielfältigen Ausprägungen, Traditionen und Besonderheiten in
Baden-Württemberg“.
Neben diesem Tagesordnungspunkt spielten klassische Themen
des Brauchtums eine Rolle. Peter Bauer erhielt in Anerkennung für seine Arbeit
für das fasnächtliche Brauchtum den Brauchtumspreis. Er war nicht nur von 2005
bis 2021 Mitglied im Brauchtumsausschuss (BA), u.a. auch im letzten Jahr als
dessen Vorsitzender, sondern er zeichnet sich durch eine große Fachexpertise in
diesem Bereich und großes Engagement für das Brauchtum aus. Seit 2020 vertritt
Peter Bauer den Landesverband im BDK-Kulturausschuss. Anschließend erläuterten
die BA-Mitglieder Alexandra Müller und Timo Rieg den Leitfaden zur Gründung
anerkannter Masken- und Brauchtumsgruppen im LWK, so dass direkt im Anschluss
Andrea Wacker aufzeigen konnte, wie der Prozess in der Praxis vonstattengeht
und bestenfalls positiv endet. Folgende Gruppen oder Symbolfiguren wurden
anerkannt: Maskengruppe „Backhaushexe“ (1. Große Karnevals-Gesellschaft
Buchfinken e.V.), Symbolfigur „Gerschtahewwel" (Karneval Club
Kirchhausen 1994 e.V.) sowie Brauchtumsgruppe „Bajas“ und Maskengruppe
„Schellennarr“ (Narrenzunft Reichenbach e.V.). Neu vorgestellt wurde die
Symbolfigur „Winter“ (CVB Wobachspatzen 60 e.V.).
Ein weiteres zentrales Thema des LWK ist aktuell die Thematik rund um die Fasnachtsumzüge, bei denen es aufgrund immer größer werdender behördlicher Auflagen, zu immer mehr Verkleinerungen oder Absagen kommt. Steffen May stellt erstmals ein Positionspapier dazu vor und es kam zu einer spannenden Podiumsdiskussion. Positives berichten wusste anschließend Markus Schumann, Präsident GFTB ‚die Filderer‘, zum Landesnarrentreffen 2026 in Filderstadt. Besonders erfreulich sei, dass die Sitzung am Freitag ausverkauft ist. Beim Umzug am Sonntag werden mehr als 90 Vereine mit ca. 6.000 Narren erwartet, unter anderem auch Vereine vom Regionalverband Bayerisch-Schwäbischer Fastnachtsvereine und von der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine, sowie Vertreter vom Narrenring Main-Neckar. Anmeldungen sind keine mehr möglich. Zum Abschluss der Herbsttagung wurde vom LWK-Präsidium noch die Aalener Fasnachtszunft zum Sauren Meckereck e.V. als nächster Ausrichter bestätigt und bekannt gegeben, dass für das Landesnarrentreffen 2028 noch keine Bewerbungen vorlägen.