Naschkatza

Historie

1718 wurde die reichsunabhängige Ritterschaft von den Woellwarths regiert und hatte gerade noch 20 Einwohner. 1750 als die Einwohner nicht mehr wurden, warben die Woellwarths heimatlose Familien an. Überwiegend wurden Jenische Familien aufgenommen – ein fahrendes Volk - heimatlos, arm und katholisch. Diese Menschen haben es nicht geschafft, nach dem 30-jährigen Krieg Heimat zu finden. Sie lebten auf der Straße, in ganz Süddeutschland, im Saarland, im Elsass, in Lothringen, Österreich und der Schweiz. Zu ihrer eigenen Sicherheit entwickelten sie eine eigene Sprache, die sich aus dem seit dem 13. Jahrhundert bekannten Rotwelsch, einer Geheimsprache der Vagabunden entwickelte. Diese besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Wörtern, die aus allen Himmelsrichtungen zusammengekommen sind: aus dem Französischen, dem Jiddischen, der Sprache der Sinti und Roma. Die Lebensgrundlagen im extra dafür gerodeten Pfannenstiel waren schrecklich. Nur wenige qm Grund wurden übergeben, worauf eine Behausung errichtet werden konnte, und möglichst Lebensmittel angebaut und Nutztiere gehalten werden sollten. Der Boden war überwiegend aus dem nicht ergiebigen Knollenmergel, deshalb war es sehr schwierig bis unmöglich Lebensgrundlagen zu schaffen. Die Menschen versuchten sich zunächst mit Wollspinnen und Hausierhandel über Wasser zu halten. Das Korbflechten wurde zu einem wichtigen Gewerbe, das in Wannenmachergenossenschaften zu einer gewissen Blüte kam. Die Maschinenspinnerei machte dem Baumwollspinnen schnell ein Ende umso größer ward die Not geworden. Es gab schon bald gewerbsmäßiger Bettel, Holzexszesse und Diebstähle die schnell überhand nahmen. Schwere Verbrechen aus dem Pfannenstiel sind nicht überliefert. Mehrere Hungerjahre im 19. Jahrhunderten taten ein übriges. In dieser hoffnungslosen Lebenssituation wurden schon bald Haustiere zu wichtigen Nahrungsmitteln, wozu auch Katzen gehörten. Es war eine Überlebensfrage. 1824 mussten das Oberamt Fachsenfeld und Pfannenstiel in die Liste der 24 allerärmsten Gemeinden im Königreich Württemberg aufgenommen werden. Verklärt bis heute wird die Situation der Menschen durch das Pfannenflickerlied, das sich nach Abenteuer und Zigeunerleben anhört, aber häufig auch bittere Wahrheit war. 1850 Durch Staatsunterstützung wurde nun in ziemlichem Umfang damit, die Auswanderung nach Amerika zu unterstützen. Bis 1871 sind etwa 50 Prozent der Bewohner wegen Armut im Pfannenstiel wieder ausgewandert. 20 Jahrhundert :Trotz allen diesen widrigen Umständen hat sich Fachsenfeld und der ehemalige Ortsteil Pfannenstiel, seit 1870 Himmlingsweiler, geschafft zu einem der schönsten und bedeutendsten Gemeinden des Kreises Aalen zu werden. Seit 1971 ist die Gemeinde ein wichtiger Stadtbezirk Aalens.

Häsbeschreibung

Schwarze Schuhe, Katzenfell Einteiler, schwarzer Gürtel, orangenere Umhang, Schwarze Handschuhe.

Fachsenfelder Naschkatza e.V.

Gruppentyp Brauchtum

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