Stuttgarter Hutzelmännlein

Historie

Das Stuttgarter Hutzelmännlein ist ein Märchen von Eduard Mörike und erschien 1853. Der Stuttgarter Kobold - "Pechschwitzer" oder auch "Hutzelmännlein" genannt- , der den Menschen Glück oder Pech bescheren kann, schenkt dem Schustergesellen Seppe, der in die weite Welt ziehen möchte, ein Stück nie endendes Hutzelbrot und zwei paar Glücksschuhe, von denen er ein Paar anziehen und das andere, ein Paar Mädchenschuhe, am Weg stehen lassen soll. Seppe aber verwechselt die Schuhe und trägt fortan einen Mädchenschuh, während seine zukünftige Lebensgefährtin Vrone Kiderlen, die das zweite Paar findet, allerlei Misslichkeiten ertragen muss, weil sie den anderen falschen Schuh trägt. Das Hutzelmännlein lenkt aber aus dem Verborgenen das Schicksal der beiden Glückskinder und vereint sie nach wechselnden Zufällen am Ende zu einem glücklichen Paar; Nachdem Seppe in Ulm den Heratsgelüsten einer des mehrfachen Gattenmordes verdächtigen Witwe entkommen ist, im Blautopf bei Blaubeuren der schönen Lau das Lachen wieder beigebracht und selbst das Bleilot mit dem darin enthaltenen, unsichtbaren machenden Krakenzahn gefunden hat, verloben sich Seppe und Vrone während der Hochzeitsfeierlichkeiten Graf Eberhards in schwindelnder Höhe auf dem Trapezseil über dem Stuttgarter Marktpaltz, von der magischen Gewalt ihrer endlich passenden Zauberschuhe unwiederstehlich zueinander hingezogen.

Häsbeschreibung

Die Maske ist aus Holz geschnitzt. Die Gesichtsform soll dem Aussehen eines Koboldes entsprechen, mit einer ausgeprägten Nase. Das Gesicht ist in den Farben beige und rouge gehalten und die Augen sind blau umrandet. Die Gestaltung von Zähnen, Augenbrauen und Falten ist von Maske zu Maske verschieden aber alle haben sie einen langen Bart. Der Hut ist als große dunkelrote Filtzspitzkappe gefertigt und das Hutband besteht aus braunen Rupfen und einem Hanfseil, welches zu einer Schleife gebunden ist, welche sich auf der rechten Seite befindet. Pechschwarze Haare aus Pferdehaar sind an Hut und Maske befestigt. Das Häs besteht aus einem naturfarbenen Leinen oder Barchenstoff, möglichst ohne Knöpfe. Ärmel und Kragen können mit Leinen- oder Hanfseilsenkeln gebunden werden. Zudem ist das Vereinsemblem am linken Ärmel angebracht. Eine weite 3/4 Hose bestehend aus Rupfen( Kartoffelsack). Im Schritt ist ein Stück Leder eingearbeitet. Als Gürtel dient ein Hanfstrick, welcher locker um den Bauch gebunden und so getragen wird, dass die Enden möglichst nicht über die Schürze herunterhängen. Zusätzlich hat das Hutzelmännlein eine braune abgewetzte Lederschürze, naturgewachsen, mit Lederriemen, welche am Rücken über Kreuz getragen werden. Die Strümpfe sind rot beige gringelt. An den Füßen werden braun-gelbe Schnabelschuhe getragen. Handschuhe sind aus braunem Leder, und ein brauner oder naturfarbener Weidenhenkelkorb mit Hutzelbrot gefüllt wird mit sich getragen.

Gesellschaft Zigeunerinsel Stuttgart 1910 e.V.

Gruppentyp Brauchtum
Gründungsjahr 2003
Im LWK seit 2003

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