Metermichl

Historie

Der Gerlinger Bürger Michael Schöck, der von 1870 bis 1920 in Gerlingen lebte, wurde von seinen Mitbürgern ´Meter Michl´ genannt. Zurückzuführen war das auf die Einführung des Metermaßes in Württemberg. Er war deshalb der Meinung, dass man nur noch in Metern messen muss. Infolgedessen verlangte er in den Gaststätten einen Meter Bier. In der vom Pfarrer Dreher von 1899 bis 1904 verfassten Gerlinger Ortschronik heißt es, im Zusammenhang mit der Einführung von Straßennamen im Jahr 1900, mit der die durchlaufende Nummerierung der Häuser abgelöst wurde: „geblieben ist die Meterstraße deren Namen darauf zurückgeführt wird, daß sie zuerst nach dem neuen Maß vermessen wurde.“

Häsbeschreibung

Der Meter-Michl hat eine geschnitzte Holzmaske, die einen freundlichen, verschmitzten Gesichtsausdruck hat. Bedeckt ist der Kopf mit einer dunkelbraunen Kunsthaarperücke, auf der er einen Hut trägt. Er hat ein Häs, das mit gelben Plätzle besetzt ist. Es besteht aus 2 Teilen, einer Hose und einer Jacke. Für die Meter Maßskalierung ist bei 1/4; 1/2; 3/4 und bei 1,1/4 m je ein Ring und bei einem Meter ein doppelter Ring mit schwarzen Plätzle als Maßskalierung angebracht. An dem rechten Bein, bzw. der rechten Körperhälfte ist auf ein schwarzes Plätzle die jeweilige Maßeinheit aufgeschrieben. Um den Hals trägt er ein schwarzes Halstuch (Dreiecktuch zur Krawatte gerollt). Bei der Maßskalierung 1 m sind auf die schwarzen Plätzle im Umfang 8 Rollen mit einem Durchmesser von 45 mm verteilt. An den Füßen trägt er schwarze, geschnürte Halbstiefel und um die Fußgelenke hat er je einen Rollengurt mit Rollen im Durchmesser von 25mm. Die Hände sind von schwarzen Handschuhen bedeckt, in denen er einen Meterstab trägt.

Froher Faschings-Club Gerlingen e.V.

Gruppentyp Einzelfigur

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