Bossa-Schof

Historie

Die Schafweide wurde schon früher von der Herrschaft an auswärtige Pächter vergeben. Von 1772-1791 war Jakob Dörner aus Flehingen bei Karlsruhe Pächter. Nachdem im Jahre 1791 der Pachtvertrag mit dem gewalttätigen Dörner abgelaufen war, bot die Gemeinde der Herrschaft 750 Gulden Pachtgeld an. Sie wollte Dörner verdrängen, weil er seither viel Schaden angerichtet hatte. Als Dörner davon erfuhr, bot er der Herrschaft 800 Gulden an. So entstand ein Streit zwischen Dörner und der Gemeinde, der erst endete, nachdem die Gemeinde der Herrschaft ein jährliches Pachtgeld von 1100 Gulden angeboten hatte. Mehr konnte Dörner nicht anbieten und war somit aus dem Rennen. Die Herrschaft überließ nun der Gemeinde die Schäferei. Jakob Dörner aber, den man damit endgültig aus Neuhausen vertrieben hatte, rächte sich auf seine Weise: Denn seit jener Zeit, bis zum heutigen Tag, erscheint er einmal im Jahr, stets zur Fasnetszeit, in Neuhausen, und treibt seine Schafherde durch die Straßen gemäß seinem Ausspruch:„Grad zom – Bossa“!

Häsbeschreibung

Das zweitteilige schaffellartige Häs besteht aus einer Hose, sowie einer lange Jacke. Um die Hüfte wird ein Schellengürtel mit sieben „Froschmaulschellen“ (Original Schafglocken) getragen. An dem Schellengürtel wird ein Beutel befestigt. Dazu wird schwarzes Schuhwerk und schwarze Handschuhe getragen. Die Masken stellen ausschließlich weibliche Schafsköpfe dar. Sie sind alle individuell. Die wenigen sogenannten „Schwarze Schafe“, unterscheiden sich nur in Farbe des Häs.

Bilder

Narrenbund Neuhausen a.d.F. e.V.

Gruppentyp Brauchtum

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