Carnevalsfreunde Württemberg

Der Elferrat

Begründet wahrscheinlich im französischen Recht, das nach der französischen Revolution in den linksrheinisch durch Frankreich besetzten Gebieten eingeführt wurde, hatte auch Bürgerrechte mit sich gebracht, mit einer gewissen Redefreiheit und einer Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz.

Von den ihrer Rechte beraubten Bürgern wurde die Elf im Geiste der Französischen Revolution al Zahl interpretiert, die die Gleichheit aller Menschen versinnbildlicht, quasi eins neben eins. "ELF" lässt sich, leicht abgewandelt, aus den Anfangsbuchstaben der Losung der Französischen Revolution bilden:

"Égalité, Liberté, Fraternité

In diesem, weitesten Sinne, ist der Elferrat das Parlament des Narrenreiches in Karneval, Fastnacht und Fasching. Der Elferrat besteht aus elf Würdenträgern.

Er unterstützt das Präsidium in der Umsetzung und der Planung der Veranstaltungen. Vertreten wird der Elferrat durch ihren Elferratssprecher, dieser trägt die Belange dem Präsidium vor.

Während der Kampagne besuchen die Elferräte verschiedene Veranstaltungen bei befreundeten Karnevalsvereinen und organiseren Speisen und Getränke und sonstige Utensilien die für unsere eigenen Veranstaltungen benötigt werden.

Der Spaß und die Freude am Karneval kommt natürlich auch nicht zu kurz.

Maskengruppe "Armer Konrad" und Symbolfigur "Jakob Dautel"

Als Armer Konrad (auch Armer Kunz) bezeichnete sich ein Bündnis des Gemeinen Mannes, das 1514 im Herzogtum Württemberg aufbegehrte. Entgegen dem verbreiteten Klischee waren es nicht vor allem die im Feudalsystem eingebundenen Bauern, sondern insbesondere Bürger der württembergischen Landstädte, die sich, unterstützt von einigen Geistlichen, gegen die von Herzog Ulrich und der einflussreichen Ehrbarkeit betriebene Umverteilungspolitik zu Lasten der Kleinen Leute und deren fortschreitende Entrechtung erhoben. Aufgrund seiner Ziele, seiner Organisationsform, seiner Gewaltbereitschaft und der landesweiten Verbindung zwischen bäuerlichem und städtischem Protest und der überterritorialen Ausrichtung bezeichnen die Landeshistoriker Andreas Schmauder und Wilfried Setzler den Armen Konrad als einen der größten Aufstände, die das Reich bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte.

Diese Geschichte war der Anlass, um die Brauchtumsgruppe „Armer Konrad“ zu Gründen.

(Quelle: Wikipedia )

Verlauf des "Armen Konrad" vom 2. Mai 1514 - 19. August 1514

Herzog Ulrich verordnet eine Vermögenssteuer über 12 Jahre in Höhe von 1 Pfennig pro Gulden. Sie trifft die Reichen, die lehnen ab. Ulrich ersetzt sie durch eine Verbrauchssteuer auf Wein und Fleisch, die Reiche und besonders die Armen dadurch trifft, das die Gewichte verkleinert werden und der Preis bleibt.

Das löst allgemeine Empörung aus und führt schließlich zum Aufstand des "gemeinen Mannes".

02./03. Mai 1514

Peter Geiß aus Beutelsbach stiehlt einem Metzger die Gewichte, "Wasserprobe".

04. Mai 1514

Zug von 400 Bauern aus dem unteren Remstal in die Amtsstadt Schorndorf. Vogt Jörg Gaisberg beruhigt sie, verspricht wohl, in Stuttgart ihre Einwände vorzubringen. Sie ziehen wieder ab.

10. Mai 1514

Nach Unruhen im ganzen Land verzichtet der Herzog auf die Steuer. Der "Arme Konrad" betreibt weitere Mobilisierung. Geplant wird ein großes Treffen auf der Kirchweih in Untertürkheim am 28. Juni 1514.

26. Mai 1514

Der Herzog verbietet das Treffen und beruft einen Landtag auf 26. Juni in Stuttgart an mit Beteiligung von Vertretern der Ämter. Das Verbot wird ignoriert, 200 Leute aus Schornbach und Rudersberg nehmen an der Kirchweih in Großheppach teil. In 31 von 43 Ämtern tritt der "Arme Konrad" ab jetzt öffentlich auf.

06. Juni 1514

Bauern aus dem unteren Remstal wollen Schorndorf besetzen. Vogt Jörg Gaisberg kann sie wieder beruhigen und sie ziehen wieder ab. Dem Schorndorfer "Ratschlag" ("Kanzlei" von Caspar Pregatzer und anderen) gelingt es, sich die Schlüssel eines von drei Toren zu verschaffen, gibt sie aber später wieder zurück- wie in weiteren 7 Städten geschehen.

06./16 Juni 1514

Reaktion der "Ehrbarkeit": 2 Städtetage wurden abgehalten in Marbach und Stuttgart mit dem Ziel, die Teilnahme der Bauern am Landtag zu verhindern. Sie sollten ihre Beschwerden schriftlich vorlegen. Konrad Breuning, der Vogt von Tübingen, schlug vor den Landtag nach Tübingen zu verlegen und die Vertreter der Bauern erst am 2. Juli in Stuttgart zu versammeln. Herzog Ulrich nahm den Vorschlag an.

28. Juni 1514

Der Landtag beginnt in Tübingen. Vertreten sind die "Ehrbarkeit" und die Prälaten und einige Räte, die der Kaiser geschickt hatte.

02. Juli 1514

Die Vertreter der Bauern kommen nach Stuttgart. Der Herzog erscheint nicht. Die Beschwerden der Bauern werden zwar in Tübingen vorgelegt aber nicht verhandelt.

08. Juli 1514

Der Tübinger Vertrag wird beschlossen.

13. Juli 1514

Der Herzog löst den Bauernlandtag auf. Die Beschwerden sollen später mit den Amtsstädten verhandelt werden.

17. Juli 1514

Der Herzog kommt nach Schorndorf, um den Vertrag absegnen ("huldigen") zu lassen. Die auf dem Wasen Versammelten lehnen stickt ab, der Herzog wird bedroht und verlässt den Wasen fluchtartig. Das Gerücht kam auf, der Herzog werbe fremde Truppen zur Besetzung des Remstals an.

23. Juli 1514

1000 Bauern ziehen auf den Kappelberg in der Hoffnung, sich mit den Leonberger Bauern vereinigen zu können. Das wird 200 herzoglichen Reitern verhindert, zu denen noch 2 Truppen Fußvolk aus Stuttgart und Tübingen stoßen.

31. Juli 1514

Den Bauern fehlt es an Lebensmitteln. Der Abt von Adelberg, den sie um Hilfe bitten, lehnt ab. Sie verlieren alle Hoffnung. Als herzogliche Räte zu Verhandlungen kommen und freies Geleit versprechen, geben sie auf. 150 führende Vertreter der "Armen Konrad" fliehen. Jakob Dautel ist nicht dabei.

02. August 1514

Beginn der Entwaffnung der Bauern, Verhaftungen, Folterungen. Dautels Geständnis (siehe unter Symbolfigur <ahref="#">Jakob Dautel)

07. August 1514

1700 Bauern werden nach Schorndorf befohlen, müssen um Gnade bitten und den Tübinger Vertrag annehmen. 46 von ihnen kommen vor Gericht. 3 werden gleich enthauptet.

08. August 1514

7 weitere Hinrichtungen finden statt. Jakob Dautel wird als letzter enthauptet.

19. August 1514

Kaiserurkunde.

Unsere Garden

Wir trainieren für kreative Showtänze und auch für flotte Marschtänze, die wir dann während der Faschingssaison für unser Publikum aufführen. Aber auch außerhalb der Saison tanzen wir auf verschiednen Veranstaltungen.

Gardetanz ist Hochleistungssport. Wir trainieren zielstrebig und arbeiten schweißtreibend an der Weiterentwicklung unseres Sports.

Unsere Guggenmusik "Burg Schränzer"

Ihren Ursprung hat die Guggenmusik im 16. Jahrhundert, als Mann zur Karnevalszeit mit Rasseln, Blecheimern, Trommeln, Kuhglocken oder Pfeifen umherzog. Die Musik sollte schräg sein, laut und jämmerlich. Damals wurden schon Masken und Kostüme verwendet: Tücher und alte Lumpen sowie eine Menge Fantasie nahm man, um sich zu verkleiden und die Geister zu verschrecken.

Der Begriff leitet sich vermutlich von „Gugge“ her, was im Alemannischen für Tüte steht. Eine „Guggemusik“ bezeichnet somit eine Gruppe von Leuten, die zusammen musiziert, während sie einfache Masken – damals Tüten, welche in Basel und Umgebung ebenfalls Guggen heißen – trugen.

Als im Jahre 1874 erstmals eine Blaskapelle zum Morgestraich in Basel mitmarschierte, wurden zunächst heftige Proteste laut, zehn Jahre später wurde es aber polizeilich erlaubt. Der Begriff „Guggenmusik“ ist erstmals an der Basler Fasnacht von 1906 belegt.


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