Historie
Im 17. Jahrhundert lebten in Vaihingen auf den Fildern, welches zum Eßlinger Spital gehörte, arme und friedvolle Menschen. Das Dorf und seine Bewohner hatten im 30-jährigen Krieg sehr gelitten. Wenige Jahre danach fielen etliche Vaihinger und Vaihingerinnen dem Eßlinger Advocaten Hauff in die Hände, der von 1662 bis 1665 viele Hexenprozesse führte. Viele mussten dabei ihr Leben lassen.
Die übrige Bevölkerung traute sich viele Jahrzehnte lang nicht mehr zuzugeben, dass sie irgendwelche Kräutergetränke brauten, um nicht der Hexerei bezichtigt zu werden. Besonders in der armen Bevölkerung wurden die Tränke zu dieser Zeit jedoch sehr wohl benötigt, da es sonst keine Medikamente gegen allerlei Krankheiten gab. Die wenigen Kräuterweiblein führten ihre Tradition aus diesem Grund fort und brauten regelmäßig einen Kräutersud aus verschiedenen frischen Kräutern, die sie heimlich in den nahegelegenen Wäldern sammelten und verteilten den fertigen Sud an die ärmsten und kränksten Menschen in ihrer Umgebung.
Jedoch gab es nur eine begrenzte Menge an Kräutern, die sie für den speziellen Sud verwenden konnten. Aus Angst, das Rezept könnte in die falschen Hände gelangen, wurde es jahrzehntelang geheim gehalten und nur die engsten Familienmitglieder der Kräuterweiblein erfuhren die genaue Rezeptur. Von Generation zu Generation wurde die Rezeptur des Kräutersuds von den sogenannten Sudhexen, wie sich die Kräuterweiblein irgendwann untereinander nannten, weitergegeben.
Eines Tages kam es jedoch, wie es kommen musste und ein gieriger Fremder erfuhr von dem Rezept des heilenden Kräutersuds und wollte damit Profit machen. Die Rezeptur des jahrelang geheim gehaltenen Kräutersuds wurde das erste Mal außerhalb von Vaihingen verwendet und vielen Fremden bekannt gemacht. Das erzürnte die Sudhexen so sehr, dass sie beschlossen, von nun an im Winter ihr Unwesen rund um Vaihingen zu treiben – so lange, bis die Rezeptur wieder zurück in ihren Heimatort kommt.
Häsbeschreibung
Das Häs wurde von uns so gestaltet, dass die Farben schwarz und gelb der Schwarzen Husaren wiedergespiegelt werden. Die Bluse, den Rock, die Hose und die Schürze werden von einer Schneiderei genäht. Die Stulpen und das Schultertuch wurden von Vereinsmitgliedern selbst gestrickt. Auf den Fotos sehen Sie an der Bluse noch gelbe Knöpfe, diese werden allerdings noch mit Holzknöpfen (siehe Bild Nr.) ersetzt. Auf die Bluse kommt ebenfalls noch das Logo der Schwarzen Husaren sowie die Hexennummer je auf einen Oberarm. Die Schürze wird noch mit einem Schriftzug «SudHexen Vaihingen» versehen. Die Stulpen und das Schultertuch wurden mit der gleichen gelben Wolle gestrickt,