Bronnaburzler

Historie

Für die meisten Einwohner Hemmingens, die damals in der Landwirtschaft oder als Handwerker beschäftigten waren, gab es – bis zur Errichtung der Strohgäubahn 1906 – außer dem Besuch eines Wirtshauses wenig andere Möglichkeiten zu Erholung und Entspannung. Um 1870 standen insgesamt sieben Wirtshäuser zur Verfügung (bei nicht viel mehr als 1000 Einwohner). Zur Wasserversorgung des Ortes dienten, bis zur Errichtung von Hausanschlüssen im Jahre 1907, vier laufende und drei Pumpbrunnen. Vier dieser Brunnen standen in unmittelbarer Nähe von Wirtshäusern. Wegen der nur spärlichen Beleuchtung der Straßen ereignete sich des Öfteren, dass ein nicht mehr ganz nüchterner Zecher auf dem nächtlichen Heimweg an einem der Brunnen Halt suchte und dabei – durch seinen nicht mehr sicheren Gang – im Vorübergehen in den Brunnentrog purzelte. Aufgrund dieser Überlieferung entstanden unsere „Bronnaburzler“. Unser Ziel war es von vornherein eine Maskengruppe mit freundlichem Aussehen ins Leben zu rufen. Hier bot sich folgende Beschreibung des Oberamts Leonberg aus dem Jahre 1852 an: Was die Ortseinwohner betrifft, so sind dieselben im Allgemeinen körperlich wohlgebildet, verständig und fleißig, zum Theil aber dem Wirthshausbesuch zu sehr ergeben

Häsbeschreibung

Die Maske ist aus Lindenholz geschnitzt, das Häs selbst entwickelt und gearbeitet. Das Häs, die Kleidung der Bronnaburzler, besteht aus roten Stulpen, schwarzer ¾-langer Hose, goldgelber Weste, dunkelgrüner Jacke, rot-weis getupftem Halstuch, roten Handschuhen und derben knöchelhohen schwarzen Schnürschuhen.